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CLEMENTI SEI DANK!

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Stefan

PIZZA UND GOLF

Der lange Weg zum Pizzaofen!

Meine ersten Pizza-Erinnerungen sind untrennbar mit den Italienurlauben meiner Kindheit verbunden. Jede noch so kleine Ortschaft hatte Pizzerien, die aus heutiger Sicht zweifellos zur Spitzengastronomie gehören würden. Abends lag überall der unbeschreibliche Duft frisch gebackener Holzofenpizza in der Luft. Der Teig, die Tomatensoße, fast alle Zutaten wurden frisch zubereitet. Damals wäre in Italien niemand auf die Idee gekommen, Tiefkühlpizzateig zu verwenden oder gar zu behaupten, er sei „gar nicht so schlecht“!

Später, in meiner Jugendzeit in den 90ern, als die Tiefkühlpizza plötzlich „schick“ wurde, half meine Mutter regelmäßig bei einer Freundin in einer Würzburger Pizzeria aus. Dort wurde der Teig noch selbst gemacht, und so bereitete meine Mutter auch zu Hause immer alles von Hand zu. Tiefkühlpizza war für uns nur die absolute Notlösung!

Als ich dann selbst mit dem Pizzabacken begann, griff ich zunächst zum frischen Teig aus der Kühltheke. Schnell lernte ich aber, meinen eigenen Teig herzustellen. Es waren anfangs simple Rezepte ohne Vorteig und mit viel Trockenhefe – doch schon damals waren sie jeder Tiefkühlpizza weit überlegen. Der Traum vom eigenen Pizzaofen im Garten oder Haus keimte in mir auf. Der nächste Schritt war dann die Anschaffung meiner ersten Küche mit einem Herd, der bis zu 300°C erreichte. Das Ergebnis war schon ziemlich vielversprechend.

Es vergingen viele Jahre bis zum Corona-Lockdown. Wir waren daheim „eingesperrt“! Keine Urlaube, keine Vergnügungen. Aber dafür viel Zeit zur Recherche im Internet bezüglich Holzöfen. Irgendwann stand fest: Es musste ein Clementi Holzofen sein. Ich schickte eine E-Mail an den Hersteller in Italien und erwähnte, ich könnte den Ofen kurzfristig vor Ort abholen. Die Rückmeldung war ernüchternd: In Italien galten strenge Lockdown-Regeln, nichts ging rein oder raus. Sie konnten mir nicht helfen. Als Alternative nannten sie mir die Adresse vom Kaminstudio Römer am Ammersee.

Mittwoch Nachmittag schickte ich eine E-Mail dorthin, und schon am Donnerstagmorgen kam die Antwort: Er hatte den Clementi Pizzaofen sogar als Ausstellungsstück vor Ort. Leider war auch sein Geschäft aufgrund des Lockdowns geschlossen. Da ich jedoch im Handwerk tätig und somit systemrelevant war – unsere Firma wartete Lüftungsanlagen und Heizungen in Krankenhäusern und Altenheimen – durfte ich mich zu jeder Tages- und Nachtzeit in Deutschland bewegen. Nach einem kurzen Anruf waren wir uns einig: Der Ofen würde im Hof stehen, und ich könnte ihn am Freitag abholen.

Gesagt, getan! Am Freitagmorgen fuhr ich zum Ammersee. Es war eine meiner schönsten Autobahnfahrten überhaupt: kein Verkehr und die freudige Erwartung, meinen Holzofen abzuholen! Um 15 Uhr war ich wieder in Würzburg. Ich bereitete alles vor, besorgte Holz, und schon am Samstag gab es die erste Pizza aus dem neuen Ofen!

Das erste Ergebnis war vielversprechend, und im Laufe der nächsten Wochen wurde fleißig geübt und ausprobiert. Ich hatte viele „Zaungäste“, die mir die Pizza förmlich aus der Hand rissen. Anfangs backte ich alle zwei Wochen etwa 15 Pizzen, die ich teils in erworbenen Pizzakartons an Freunde über den Zaun verschenkte. Auch heute noch backe ich im Schnitt immer rund 20 Pizzen. Meine Freunde kommen immer gerne zu diesem Anlass. Jeder merkt, dass die Qualität in den heutigen Pizzerien leider oft nachgelassen hat. Es wird sehr oft Tiefkühlware verwendet, und das schmeckt man auch – eine teilweise lieblose Pizza.

Bei mir wird es auch in Zukunft nur Pizza aus eigener Teigherstellung geben. Diese Zeit muss sein!

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